HHU DÜSSELDORF | BEN J. RIEPE KP E.V. | FREIRAUM DÜSSELDORF „Aufteilungen des Sinnlichen. (Medien)Ästhetik und Politik in der Gegenwart“
Laufzeit: April 2022 bis Oktober 2022
Die Tagung und der Workshop fanden am 21. und 22. Mai 2022 statt.
Wie verändert sich die sinnliche Wahrnehmung mit der Digitalisierung? Und wie organisieren die Künste die sinnliche Wahrnehmung? Welche Ästhetiken entwickelt die (Medien)Kunst? Diesen Fragen widmeten sich das Institut für Medien- und Kulturwissenschaft der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und die Ben J. Riepe Kompanie.
Touchpads, Face Locks und Sensoren – längst sind es nicht mehr nur die
mechanische Tastatur oder der Bildschirm, über die wir mit der medialen Umwelt interagieren. Wir berühren und fühlen die Geräte, Apps und Programme, wir sprechen mit ihnen. Die Grenzen zwischen Mensch und Maschine werden fließender. Bei der internationalen Tagung Aufteilungen des Sinnlichen: (Medien-)- Ästhetik und Politik in der Gegenwart ging es um ebendiese Art der sinnlichen Wahrnehmung digitaler Inhalte und Formen sowie ihre jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Bedeutungen.
Unsere technisierte Umwelt gestaltet gezielt und entlang der menschlichen Sinneskanäle unser Erleben digitaler Medien und Räume, eröffnet Zugänge
und bestimmt Teilhabe mit. Untersucht wurden die sinnlichen Interaktionen der Bedienung, das Erfahren und Steuern von sinnlichen Oberflächen wie Tablet, Smartphone oder virtuellen Umgebungen und Onlinemedien im Verhältnis zum physischen Sein in einer analogen Welt.
Die Tagung brachte wissenschaftliche und künstlerische Perspektiven auf das Verhältnis von analoger und digitaler Erfahrung in der Gegenwart zusammen und reflektierte die Ästhetik der Medienkunst. Denn sie ist es, die die Sinnlichkeit der digitalen Interaktion gestalten, aber eben auch Unerwartetes hervorbringen kann. Das Herzstück der Veranstaltung im Düsseldorfer FREIRAUM bildete ein künstlerischer Workshop der Ben J. Riepe Kompanie, in dem mit praktischen Übungen über die sinnliche Erfahrung von Medienkunst und darstellenden Künsten nachgedacht wurde.
Veranstaltet von: Maren Butte, Martin J. Hoffmann, Diana Kasper
Mitarbeit: Kim Karger
Das Institut für Medien- und Kulturwissenschaft der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen medial vermittelten Kommunikationsprozessen und kulturellen Ordnungen.
Es gliedert sich in einen Bachelorstudiengang Medien- und Kulturwissenschaft, den Masterstudiengang Medienkulturanalyse sowie den trinationalen Masterstudiengang Theater und Medienkulturen im transnationalen Raum /
Analyse des Pratique Culturelles. Die Forschungsarbeiten des Instituts bewegen sich in den Feldern populäre Kulturen, Sound, Game und Performance Studies sowie audiovisuelle und digitale Kulturen.
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Ben J. Riepe, Jahrgang 1979, studierte Tanz und Choreografie an der Essener Folkwang Universität der Künste. Er war als Bühnentänzer unter anderem beim Tanztheater Wuppertal Pina Bausch und bei V. A. Wölfl / NEUER TANZ engagiert. Der seit 2006 freischaffende und mehrfach ausgezeichnete Choreograf betreibt seit 2010 eine eigene Produktionsstätte in Düsseldorf, den FREIRAUM, als kollaborativen Konzeptions- und Arbeitsort für die Künste und realisiert regelmäßig eigene Produktionen, auch als Gastchoreograf für renommierte Kompanien, darunter das Ballett am Rhein oder die Dance Company Osnabrück.
Mehr Infos zu Ben J. Riepe
Die Publikation VORSTELLUNG DER GEFÖRDERTEN PROJEKTE 2021-2023 zu den Medienkunstfonds & Medienkunstfellows kann hier heruntergeladen werden.
Credits: Ben J. Riepe: CREATURE © Ben J. Riepe, CREATURE, Kunst & Denker Contemporary, Ausstellungsansicht: Kunst & Denker Contemporary Foto: Alexander Basile | Tagung Aufteilung des Sinnlichen im FREIRAUM (Düsseldorf, 2022) © Maren Butte