Ani Schulze

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Ani Schulze

1982, Frankenberg
STIPENDIUM 2022

Büro medienwerk.nrwAusstellungseröffnung, Förderung

Das Stipendium des Landes Nordrhein-Westfalen für Medienkünstlerinnen 2022/23 geht an Ani Schulze.

Mitglieder der dreiköpfigen Jury waren Heike Ander (Kulturwissenschaftlerin und Kuratorin, Kunsthochschule für Medien Köln), Dr. Linnea Semmerling (Direktorin Stiftung IMAI – Inter Media Art Institute, Düsseldorf) und Julia Weißenberg (Künstlerin und NRW-Medienkunst-Stipendiatin 2020, Köln). Die Jury hat die Stipendiatin aus 62 Bewerbungen ausgewählt.

Begründung der Jury
Ani Schulze arbeitet unter anderem mit den Medien Video, Zeichnung und Skulptur, die sie zu multimedialen räumlichen Landschaften zusammenfügt. Intensive Klänge und drängende Rhythmen verleihen ihren surrealen, fragmentarischen Bildwelten einen unausweichlichen Sog. Die Themen, die Ani Schulze dabei beschäftigen, reichen von nichtlinearen Erzählstrategien über die Verflechtungen von Natur- und Kulturlandschaften bis hin zu Stofflichkeit und Digitalität in der Bildgestaltung.

In ihrem Projektvorhaben The Hurricane widmet Ani Schulze sich der fiktionalen Utopie einer radikalen, frei von patriarchalen Zwängen lebenden weiblichen Gemeinschaft aus dem 17. Jahrhundert. Diese will die Künstlerin mit dem Leben und Werk – Skulpturen, Figurinen, Kostümentwürfen, Aquarellen, Zeichnungen – von drei französischen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts verknüpfen, um in der Verschränkung von mythischen mit realen Frauenfiguren hybride Charaktere entstehen zu lassen, die sie in Kooperation mit zwei Tänzer*innen in einem spekulativen, abstrakt-räumlichen Szenario inszeniert. Mit Unterstützung von computergenerierten Animationen sollen sich die Grenzen zwischen den historischen Figuren und ihren Performerinnen, realen und fiktiven Räumen, historische Fakten und Anekdoten auflösen.

Ani Schulze überzeugte die Jury mit ihren dichten, collageartigen multimedialen Rauminstallationen, in denen sie mit einem außerordentlichen Gespür für Rhythmus und Dramaturgie verschiedenste Medien und Materialien – wie z.B. Video, Zeichnung, Skulptur, Keramik, Sound, Found Footage – zu komplexen, surreal anmutenden Erzählungen und ambivalenten Gefühlsbildern unserer Gesellschaft verwebt.

Wir freuen uns, 2022/23 mit The Hurricane von Ani Schulze ein Projektvorhaben mit dem NRW Stipendium für Medienkünstlerinnen unterstützen zu können, das vor dem Hintergrund virulenter Fragen des Zusammenlebens, der Geschichtsschreibung und der Konstruktionen von Weiblichkeit Perspektiven für neue Möglichkeitsräume und Realitäten schaffen will.



Ani Schulze (*1982) arbeitet mit Video, Skulptur, Malerei und multimedialen Rauminstallationen. Sie studierte an der Städelschule in Frankfurt, an der Glasgow School of Arts sowie an den Kunstakademien Düsseldorf und Karlsruhe. Ihre Praxis untersucht die Beziehung zwischen menschlichem Körper und seiner Umwelt und die Konstruktion von Weiblichkeit. Jüngst waren ihre Arbeiten in der Hamburger Kunsthalle, im Kunstverein Siegen, im Salzburger Kunstverein und im I: Project Space in Beijing zu sehen.
Mehr Infos zu Ani Schulze


VERANSTALTUNGEN ZUM PROJEKT
THE CONVENT OF PLEASURE

Ausstellungseröffnung am 21. Oktober 2023, 18 – 21 Uhr
Ausstellungslaufzeit: vom 22. Oktober bis 19. November 2023

Öffnungszeiten
Sa und So | Von 15 – 18 Uhr
mail@apathcp.com
in der Moltkerei Werkstatt
Moltkestrasse 8, 50674 Cologne
Mehr Infos zu The Convent of Pleasure

Portraitfoto: © Jorge Nogueira; Video stills + Installationsansichten THE CONVENT OF PLEASURE: © Ani Schulze; Installationsansicht: © Simon Vogel, Ani Schulze, Flint House Lizard, Kunstverein Siegen, 2021; Video still: © Ani Schulze, Suffusion of Yellow, 4K Video, mit Sound, 10 min, 2021