Podcast behind the screens – behind the scenes | KASSIA
Zehn Projekte wurden im Rahmen der neuen Förderprogramme Medienkunstfonds und Medienkunstfellows ausgewählt. Was sie alle verbindet? Ein kooperatives Mindset und die Ambition, mit Medienkunst und digitaler Kultur aktuelle Fragen und Entwicklungen im Bereich von Kunst, Technologie und Gesellschaft zu untersuchen. Welche Gedanken und Ziele noch hinter den Projekten von Kunst- und Kulturinstitutionen sowie Initiativen aus ganz NRW stecken, möchte Autorin Olga Felker von den Beteiligten selbst erfahren. Sie spricht im Podcast behind the screens – behind the scenes mit Künstler*innen, Kurator*innen und Wissenschaftler*innen über die Essenz ihrer Projekte und darüber, welches Wissen Medienkunst und digitale Kultur in aktuelle gesellschaftspolitische Debatten einbringen können.
Folge 8: KASSIA
In der neuen Folge des Podcasts behind the screens – behind the scenes spricht Olga Felker mit Mirjam Schmuck vom kainkollektiv über das Projekt Kassia, das in Kooperation mit MIREVI und sputnic entstanden ist und im Programm Medienkunstfonds des Landes NRW gefördert worden ist. Die historische und namensgebende Figur Kassia, eine Komponistin, die im Jahr 810 in Konstantinopel (heutiges Istanbul) geboren wurde, wird hierbei als ein frühes feministisches und kosmopolitisches Rollenmodell gelesen. Ihr Werk wurde vom kainkollektiv und verschiedenen Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Institutionen aus Deutschland, Polen und der Türkei als Ausgangspunkt für das mehrdimensionale und vielschichtige Projekt genommen. Als ein Ergebnis dieser mehrjährigen künstlerischen Forschung zu Kassias Einfluss auf heutige queerfeministische Anliegen ist das interaktive Online-Archiv entstanden, über das Mirjam Schmuck mit der Journalistin Olga Felker spricht. Es handelt sich bei diesem digitalen Projekt um eine Plattform, die mit interaktiven und künstlerisch-einladenden Elementen eine gemeinsame Praxis der Begegnung, der Diskussion, des Austauschs und des Weiterdenkens ermöglicht. Das Ziel des Ganzen: eine offene Landkarte für eine feministische Zukunft zu entwerfen. Schaut vorbei auf kassia-archive.org und erfahrt hier mehr zu der Idee in der neuen Podcast-Folge mit Mirjam und Olga.
Das international arbeitende Künstler-Team kainkollektiv arbeitet seit 2009 in unterschiedlichen Kollaborationen an theatralen Partituren zwischen Theater, Installation und Performance. Diese Kollaborationen, von Berlin und NRW aus bis nach Polen, Kroatien oder Kamerun, sind einem Theater der Zeit-Genossenschaft verschrieben. Die Arbeit in internationalen (Ko-)Produktionen – den musiktheatralen, doku-fiktionalen GLOBE OPERAS, einem von kainkollektiv erfundenen, auf ausgiebigen Recherchen basierenden Performance-Format – ist zentraler Bestandteil der Arbeitsweise.
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Das Kollektiv sputnic entwickelt mit eigens entworfenen Medien- und Bühnenräumen neue szenografische Inszenierungen und Installationen. Dabei experimentieren sie Crossover-Projekte, die analoge, digitale und mediale Mittel miteinander verknüpfen, um Narrationen und Bildwelten auf der Bühne zu erschaffen. Mit der Inszenierung „Die Möglichkeit einer Insel“ kreierte das Kollektiv 2015 ein neues Genre im Theater- und Filmbereich: Live Animation Cinema. Die Produktion „IOTA.KI“ wurde als „beste Produktion 2019“ bei dem HART AM WIND Festival in Kiel ausgezeichnet und ins offizielle Programm der Ruhrfestspiele 2020 aufgenommen.
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MIREVI (Mixed Reality and Visualization) an der Hochschule Düsseldorf im Fachbereich Medien ist ein Team aus Expert*innen in digitalen Medien, Informatiker*innen, Designer*innen und Künstler*innen – alle mit dem gemeinsamen Interesse, die bestmögliche Nutzererfahrung für verschiedenste Kontexte zu entwickeln und umzusetzen. Wir arbeiten hart daran, innovative Interfaces zwischen Mensch und Technik zu kreieren, die neuartig, nützlich und nachhaltig sind.
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