Podcast behind the screens – behind the scenes | AUFTEILUNGEN DES SINNLICHEN
Zahlreiche Projekte wurden im Rahmen der neuen Förderprogramme Medienkunstfonds und Medienkunstfellows ausgewählt. Was sie alle verbindet? Ein kooperatives Mindset und die Ambition, mit Medienkunst und digitaler Kultur aktuelle Fragen und Entwicklungen im Bereich von Kunst, Technologie und Gesellschaft zu untersuchen. Welche Gedanken und Ziele noch hinter den Projekten von Kunst- und Kulturinstitutionen sowie Initiativen aus ganz NRW stecken, möchte Journalistin Sophie Emilie Beha auch in der zweiten Staffel des Podcasts von den Beteiligten selbst erfahren. Sie spricht in behind the screens – behind the scenes mit Künstler*innen, Kurator*innen und Wissenschaftler*innen aus NRW über Themen, die sie angehen und die sie berühren. Es wird gemeinsam geforscht: nach dem Wesentlichen, dem Verborgenen, Reibungspunkten und Schnittstellen zur Gesellschaft, die sich in den Projekten finden lassen.
Episode 16: Aufteilungen des Sinnliches mit Ben J. Riepe & Maren Butte
In der vorletzten Podcastfolge der zweiten Staffel spricht Sophie Emilie Beha mit dem Choreografen Ben J. Riepe und Maren Butte vom Institut für Medien- und Kulturwissenschaft der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf über die Zusammenarbeit in ihrem vom Medienkunstfonds geförderten Projekt. Die daraus entstandene Tagung, die 2022 stattgefunden hat, untersuchte das Verhältnis von Sinnlichkeit, (Medien-)Ästhetik und Politik in der Gegenwart. Anhand von Jacques Rancières Formel einer „Aufteilung des Sinnlichen“ ging es um die Frage, wie sich unsere Sinneswahrnehmung durch die Entwicklung digitaler Technologien verändert hat, genauer: welche Formen der (politischen) Teilhabe möglich werden, und welche Erfahrungsangebote künstlerische Arbeiten machen können. Im Podcast spricht Sophie nun mit den Projektbeteiligten Ben und Maren über ihre Erfahrungen sowie über die Rolle des Körpers in der analogen wie digitalen Welt.
Dr. Maren Butte ist Professorin am Institut für Medien- und Kulturwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf – mit dem Schwerpunkt Medienkulturen des Performativen. Zuvor war sie Juniorprofessorin für Theaterwissenschaft / Performance Studies und wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Bayreuth, Berlin und Basel. Sie forscht und lehrt im Bereich Medienkulturwissenschaft und Performance Studies und befragt Formen des „Handelns“ im Kontext von Massen- und digitalen Medien.
Der Choreograph Ben J. Riepe studierte an der Essener Folkwang Universität der Künste und war nach seinem Abschluss als Bühnentänzer u.a. bei V.A. Wölfl und dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch engagiert. Seit 2006 entwickelt er als freischaffender Künstler eigene Arbeiten, die den Tanz mit anderen Künsten in interdisziplinäre Verbindungen setzen. Seit 2010 betreibt der mehrfach ausgezeichnete Choreograph eine eigene Produktionsstätte in Düsseldorf und realisiert mit seinem Team regelmäßig Produktionen mit verschiedenen Tänzer*innen und Auftragsarbeiten, häufig für und mit dem Goethe Institut, die dann weltweit in Theatern, an Ausstellungsorten oder auf Festivals zu sehen sind. In Workshops, wie beispielsweise zusammen mit apl. Prof. Dr. Maren Butte zum Thema dream/worlds im Rahmen von Peer to Peer – Ein Monat der Medienkunst in NRW (medienwerk.nrw) oder im Rahmen der Christoph-Schlingensief-Dozentur im Studiengang Szenische Forschung an der Ruhr-Uni Bochum (WS 2023/24), werden seine Arbeitsweise, die Schwerpunkte seiner künstlerischen Forschung, sein Verständnis von Choreographie sowie der Umgang mit Raum und Zeit für Studierende und Interessierte zugänglich gemacht. Seit 2020 ist Ben J. Riepe Künstlerischer Leiter des durch TANZPAKT Stadt-Land- Bund geförderten Projekt FREIRAUM, einem kollaborativen, interdisziplinären Arbeitsort für die Künste und Wissenschaften, den das Ben J. Riepe Team in Düsseldorf betreibt.
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Sophie Emilie Beha ist multimediale Musikjournalistin. Sie arbeitet in verschiedenen Kontexten, darunter Musik, Text, Sprache, Kuration, Improvisation, Dramaturgie und Poesie. Sophie moderiert Festivals, Konzerteinführungen, Podcasts und Podiumsdiskussionen. Darüber hinaus ist sie Autorin und Moderatorin für verschiedene öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten. Sie kuratiert außerdem interdisziplinäre Veranstaltungen, realisiert transmediale Kompositionen und arbeitet als Dramaturgin für Ensembles.
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Portrait Ben J. Riepe: © Alexander Basile
Portrait Sophie Emilie Beha: © Sophia Hegewald
Workshop Ansichten: © Dirk Rose