Mitschnitt des Gesprächs: Geert Lovink im Gespräch mit Annekathrin Kohout
FFT Düsseldorf – Forum Freies Theater
FR, 16. DEZEMBER 2022, 18:30 Uhr
Der Medientheoretiker und Netzkritiker Geert Lovink beobachtet seit Jahren mit wachsender Sorge die Entwicklungen in der digitalen Welt. Er warnte schon früh vor dem Plattformkapitalismus und forderte uns auf, unsere Facebook-Profile zu löschen. Seine Analysen zeigen, wie Interaktion in sozialen Medien eine spezielle Art von Traurigkeit hervorbringen kann. Trotzdem hat er den Glauben an ein besseres Netz noch nicht verloren. Gerade ist sein neues Buch „In der Plattformfalle – Plädoyer zur Rückeroberung des Internets“ (transcript, 2022) auf Deutsch erschienen. Darin fordert er uns auf, „eigene Versionen des Technosozialen“ zu entwickeln. Im Gespräch mit der Medienwissenschaftlerin Annekathrin Kohout („Nerds. Eine Popkulturgeschichte“, „Netzfeminismus. Digitale Bildkulturen“) präsentierte Geert Lovink erstmals die deutsche Übersetzung des Buches.
Zu den Gästen
Geert Lovink ist Medientheoretiker, Internetkritiker und Autor u.a. von „Dark Fiber“ (2002), „Zero Comments“ (2007), „Im Bann der Plattformen“ (2017) und „Digitaler Nihilismus. Thesen zur dunklen Seite der Plattformen“ (2019). Lovink ist Gründungsdirektor des medientheoretischen Institute of Network Cultures (INC) mit Sitz an der Hogeschool van Amsterdam, das sich seit 2004 der Kultur in virtuellen Netzwerken als soziales Phänomen widmet. Seit 2021 ist Lovink zudem Professor für Kunst und Netzwerkkulturen an der Universität Amsterdam.
Geert Lovink im Collective Chronicle of Thoughts and Observations, 2017
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Annekathrin Kohout ist Medienwissenschaftlerin und Mitherausgeberin der Buchreihe „Digitale Bildkulturen“ sowie der Zeitschrift POP. Kultur und Kritik und Mitglied des Editorial Boards des internationalen Journal of Global Pop Cultures. Ihr Buch „Nerds. Eine Popkulturgeschichte“ erschien 2022 bei C.H. Beck. Als Gastdozentin unterrichtet sie derzeit am Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur an der Universität Hildesheim.
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