CLOSE ENCOUNTERS #5: sputnic
Die Webserie CLOSE ENCOUNTERS macht die große Bandbreite medienkünstlerischen Schaffens in NRW sichtbar. Seit vielen Jahren und Jahrzehnten sind in der Region herausragende Positionen in diesem Bereich angesiedelt, und es ist uns eine große Freude, einige dieser Künstler*innen zu treffen und sie in Videoportraits vorzustellen. So ergibt sich Schritt für Schritt ein Überblick über die medienkünstlerische Vielfalt, die für NRW prägend ist. In vorherigen Folgen durften wir bereits das Künstler*innenduo Jana Kerima Stolzer und Lex Rütten, Videokünstlerin und Fotografin Nico Joana Weber, Performancekünstlerin Vanja Smiljanić, Fotograf Axel Braun und Künstlerin Isabella Fürnkäs treffen. Wir freuen uns sehr, nun ein Kollektiv aus Krefeld vorstellen zu dürfen, das ein besonderes Genre der darstellenden Künste exploriert.
CLOSE ENCOUNTERS #5: sputnic
Für die neue Folge CLOSE ENCOUNTERS sind wir über die Dächer von Krefeld gestiegen, in die wunderschöne Werkstatt von sputnic. Das Kollektiv, gegründet 2004 und bestehend aus den Medienkünstlern und Designern Malte Jehmlich, Nicolai Krahwinkel und Nils Voges, hat sich das Genre des Live Animation Cinema zu eigen gemacht und zahlreiche Inszenierungen wie IOTA.KI oder Die Möglichkeit einer Insel entwickelt. In den Arbeiten von sputnic werden analoge und digitale Technologien genutzt und szenografisch wie performativ eingesetzt, um vor den Augen des Publikums neue Bildwelten und Narrative zu erschaffen. Statt die dafür notwendigen Requisiten und Technik hinter der Bühne zu verbergen, werden die technischen Prozesse dabei in den Vordergrund gestellt und offen gelegt. Um mehr zu erfahren, hat sich Klaas Werner (Büro medienwerk.nrw) mit Nils und Malte über ihre futuristisch geprägten Erzählungen, Installationen und den kreativen Einsatz von künstlicher Intelligenz unterhalten.
sputnic sind die drei Medienkünstler und Designer Malte Jehmlich, Nicolai Krahwinkel und Nils Voges, die als Kollektiv mit der Entwicklung von Medien- und Bühnenräumen neue szenografische Inszenierungen und Installationen entwickeln. Dabei experimentieren sie Crossover-Projekte, die analoge, digitale und mediale Mittel miteinander verknüpfen, um Narrationen und Bildwelten auf der Bühne zu erschaffen. Mit der Inszenierung Die Möglichkeit einer Insel kreierte das Kollektiv 2015 ein neues Genre im Theater- und Filmbereich: Live Animation Cinema. Die Produktion IOTA.KI wurde als „beste Produktion 2019“ bei dem HART AM WIND Festival in Kiel ausgezeichnet und ins offizielle Programm der Ruhrfestspiele 2020 aufgenommen. Sputnics Arbeiten waren bereits im Kaiser Wilhelm Museum Krefeld, auf dem European Media Art Festival Osnabrück und im Leopold Museum Wien zu sehen. Die New York Times berichtete 2010 über die interaktive Game-Installation Racer 0.2. 2011 erhielt sputnic für die Inszenierung der Reihe Stadt ohne Geld den Kritikerpreis der Stadt Dortmund.
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